Über mich

Meine Arbeiten verstehe ich als Werbung für das Sehen. Was mit einem Lichtreiz auf der Netzhaut seinen Anfang nimmt, soll in be­wus­ste Wahr­neh­mung übergehen. Aus ein­fach­sten, flächigen Formen ent­ste­hen bei ver­tief­ter Betrachtung virtuelle Kör­per, Ebenen, Raum und Bewegung – Ultrakurzfilme in einem oder mehreren Bildern. Nichts Figu­ratives, keine Symbolik, keine Bot­schaften dürfen dabei den Blick ver­stellen. Ich will den Be­trach­ter:innen einen freien Raum für die eigene Imagination eröffnen und sie dazu einladen, vordergründige Informationen und erste Eindrücke zu hinterfragen.

Bei den Bilderrahmen lege ich daher Wert darauf, dass sie auch umgekehrt, bei quadratischen Bildern zusätz­lich nach links und rechts gedreht auf­ge­hängt wer­den können, so dass sich die Werke immer wieder neu lesen lassen. Wahr­neh­mun­gen verändern und verstärken sich, verkehren sich ins Gegenteil oder verschwinden gar dabei.

Ebenso wichtig ist mir, dass meine Arbeiten sozial sind. Sie sollen frei von kulturellem Überbau, los­gelöst von kunsthistorischen Be­trachtun­gen und Bezügen für alle Menschen gleichermassen erleb­bar – und auch er­schwing­lich sein. Ein Original muss sowohl in identischer Qualität wie auch, an übliche Raum­verhält­nisse an­ge­passt, in re­du­zier­tem Mass­stab repli­zierbar sein. Ich bleibe darum bei meinen Wurzeln als Grafiker und nutze für meine Arbeit den Computer und die Drucktechnik.

Hans Haeusler Artworks Kunstwerke Bilder moderne Kunst grafisch flaechig Formen virtuelle Koerper Ebenen Raum Bewegung augenscheinlich Experimente mit vier Vierteln konstruktiv Art Basel Schweiz

Hans Häusler, 1959

1975
Vorkurs für Gestaltung an der Kunst­gewerbeschule Zürich

1976–1980
Lehre als Grafiker bei Erhard Meier, Winterthur

1981
Eintritt in die Werbeagentur Schellenberg Ogilvy, Zürich, als Grafiker, 1982 Aufstieg zum Art Director

1983
Eintritt in die Werbeagentur Walther und Leuenberger, Rüschlikon, als Creative und Art Director

1985
Gründung der eigenen Firma in Zürich, selbst­ständige Tätigkeit als Grafiker und Werber bis zur Pensionierung 2023

Ab 2024
Freier Gestalter

Die Reduktion auf das Wesentliche, visuell und verbal, war während meines Berufslebens immer mein Bestreben. Nach meiner Pensio­nierung finde ich die Zeit und Lust, diese Absicht konsequent wei­ter­zu­ver­fol­gen. Das Sehen treibt mich dabei an. Es geht mir nicht um einzelne Werke, sondern um das Ex­pe­ri­mentieren, das Entdecken, das Weiter­ent­wickeln wie auch das Scheitern. Mein Ziel ist der Weg, und dieser soll möglichst lange, über­rasch­end, lehrreich und erfüllend sein. Und wenn daraus auch Kunst entsteht, dann umso besser.